Impfpflicht gegen Newcastle Disease auch für Hobby-Geflügelhalter

an Newcastle Disease erkrankte Hühner
an Newcastle Disease erkrankte Hühner

Schutzimpfungen bei Geflügel, wie z.B. Hühner, Puten, Enten, Gänse, Straußen oder Tauben, gehören zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Tiere und zum Schutz vor Krankheiten. Schon während der Aufzucht der Küken sollte mit dem Aufbau des Impfschutzes begonnen werden (Grundimmunisierung). Rechtzeitige und regelmäßige Wiederholungsimpfungen sind empfehlenswert, um lebenslangen Schutz zu gewährleisten.

Die Newcastle Disease (Newcastle Krankheit) ist eine hochansteckende Viruserkrankung von Hühnern und Puten, aber auch anderem Geflügel. Für Geflügelhalter sowie Verbraucherinnen und Verbraucher ist die Krankheit nicht ansteckend. Die Newcastle Krankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird nach der Verordnung zum Schutz gegen Geflügelpest und die Newcastle Krankheit bekämpft. Sie richtet nicht nur bei den erkrankten Tieren großen Schaden an sondern führt auch zu schweren wirtschaftlichen und finanziellen Folgen für Tierhalter*innen und ganzen Regionen.

Die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen beträgt ca. drei bis sechs Tage. Besonders auffällige erste Anzeichen für eine Erkrankung sind:

  • drastischer Rückgang der Legeleistung
  • dünnschalige bis schalenlose Eier
  • wässriges Eiklar
  • dünnflüssiger, grünlichgelber Kot, der z.T. mit Blut durchmischt ist

Bei rascher Ausbreitung innerhalb der Herde treten Todesfälle ohne vorher sichtbare Symptome auf. Die Todesrate erkrankter Tiere beträgt bis zu 100%.

Bei leicht verzögertem Verlauf überwiegen folgende Symptome:

  • hochgradige Apathie
  • gänzliches Verweigern von Futter- und Wasseraufnahme
  • Atemnot
  • geschwollene Augenlider
  • bläulich verfärbte Kämme

Tiere, die diese erste Krankheitsphase überlebt haben, fallen später durch Lähmungen der Bein- und Flügelmuskulatur sowie Halsverdrehen auf.

Für die Newcastle Krankheit gibt es in der Bundesrepublik Deutschland eine Impfpflicht. Alle Geflügelhalter, egal ob kommerzielle Betriebe, Geflügelzüchter oder private Hobbyhalter von lediglich wenigen Tieren müssen ihre Tiere regelmäßig gegen den Erreger impfen lassen, da die Krankheit selbst in kleinsten Geflügelhaltungen zur Gefahr für ganze Regionen werden können.

Die derzeit auf dem Markt verfügbaren Impfstoffe werden meist ganz einfach über das Trinkwasser den Tieren verabreicht. Auf diese Weise können auf einfache Weise alle Tiere des Bestandes geimpft werden.

Da das Impfmittel von den lokalen Tierärzten häufig nur in Dosierungen für sehr große Tierbestände verkauft wird, bietet unser Verein für Rassegeflügelzucht und Vogelschutz "Grenzland" Uelsen und Umgebung e.V. regelmäßig gemeinsame Impftermine an, an denen Mitglieder*innen unseres Vereins das Impfmittel abholen und zu Hause ihren Tieren als Trinkwasser verabreichen können. 

Neben Newscastle Disease Impftermine gibt es weiterhin Termine, an denen Impfmittel gegen die infektiöse Bronchitis verteilt werden. Bei der infektiösen Bronchitis handelt es sich um eine Viruserkrankung, für die ausschließlich Hühner empfänglich sind. Die Infektion verursacht bei Küken und Jungtieren schwerwiegende Atemwegserkrankungen zumeist mit Todesfällen. 

Für einen geringen jährlichen Mitgliedsbeitrag können Sie Mitglied in unserem Verein werden - auch, wenn Sie kein Rassegeflügel züchten, sondern lediglich an den Impfterminen teilnehmen möchten. Alles Weitere über die Vorteile einer Mitgliedschaft erfahren Sie hier: Mitglied werden.